Deponie Lüdenscheid-Kleinleifringhausen

Die ehemalige Zentraldeponie Lüdenscheid- Kleinleifringhausen liegt in einem sich parallel zur Autobahn A 45 erstreckenden Seitental des Schlittenbaches. Im Osten wird sie durch den Höhenrücken des Wallberges und im Süden durch die Ortschaft Leifringhausen begrenzt.

Hausmüll und inerte Abfallstoffe wurden abgelagert. Die Gesamtfläche der Deponie beträgt 19 ha. Hiervon wurden 14 ha als Deponiefläche genutzt. Ein kleiner Teilbereich der Deponie dient heute noch als Umschlagstelle für Grünabfälle aus dem Kreisgebiet

Die Deponie ist in der Stilllegungsphase. Als wesentliches Element der Stilllegung ist der Bau eines Oberflächenabdichtungssystems zu nennen, welches den Eintritt von Niederschlagswasser in den Deponiekörper verhindern soll. Deponiegas, das aus biologischen Umsetzungsprozessen im Deponiekörper stammt, wird über ein Brunnensystem erfasst und über eine Hochtemperaturfackel schadlos beseitigt. Anfallende Sickerwässer werden an eine in der Nähe befindlichen Kläranlage abgeleitet.

Mit dem Bau des Oberflächenabdichtungssystems findet auch eine Begrünung des Standortes statt. Es werden sowohl Wiesen- als auch Sukzessionsflächen angelegt.

Nach Abschluss der Stilllegungsmaßnahmen fügt sich die Deponie in das umgebende Landschaftsbild ein und ist als solche optisch nicht mehr zu erkennen.

In den bereits fertig gestellten Bereichen findet eine weidewirtschaftliche Nutzung durch Schafe und Ziegen statt. Im Anschluss an die Stilllegung folgt die sogenannte Nachsorgephase, in der die Deponie anhand eines umfangreichen Überwachungsprogramms weiterhin überwacht wird.

Erst nach Abklingen der in der Deponie stattfindenden Umsetzungsprozesse kann das Gelände für die Öffentlichkeit freigegeben werden. Das wird circa im Jahre 2050 der Fall sein.

Fotos 2020: grünplan, Dortmund

 

Deponie wird umweltfreundlicher

Potentialstudie zur Bestimmung des Deponiegaspotentials auf der Deponie Kleinleifringhausen in Lüdenscheid

Die Deponie Lüdenscheid Kleinleifringhausen besteht seit 1965. Stillgelegt wurde sie 2005. Im Lauf der Jahre veränderte sich infolge des biologischen Abbaus, der Abdichtungen der Deponie und der Alterung der Gaserfassung auch die Gasgängigkeit auf dem Gelände.

Diesbezüglich führte die AMK, gefördert durch die nationale Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesumweltministerium (BMU) unter dem Förderkennzeichen 67K14685, in dem Zeitraum vom 01.10.2020 bis 31.03.2021  die "KSI: Potentialstudie und untersuchende Maßnahmen zur Deponie Lüdenscheid Kleinleifringhausen" durch. Geleitet wurde diese durch das Ingenieur- und Bauunternehmen CDM Smith Consult GmbH, Bochum. Die Untersuchung hatte zum Ziel, den Gashaushalt sowie das Deponiegaspotential zu ermitteln und geeignete Maßnahmen zur Reduzierung von schädlichen Treibhausgasen aufzuzeigen.

Die Studie wurde in drei Schritten durchgeführt.

  • Zuerst erfolgten die Auswertungen der Bestandsunterlagen und die Auswertungen der Analyseergebnisse des Deponiegases.
  • Im zweiten Schritt wurden verschiedene Absaugversuche an der Gaserfassung und tiefenzonale Erkundungen der 13 bestehenden Gasbrunnen auf der Deponie durchgeführt. Dazu wurde unter anderem eine mobile Schwachgasbehandlungsanlage der Firma LAMBDA Gesellschaft für Gastechnik mbH, Herten, eingesetzt.
  • Zuletzt wurde aus den ermittelten Daten ein Konzept zur Reduzierung der Treibhausgase sowie zur Optimierung der Gaserfassung entwickelt.

Die in der Studie ermittelten Maßnahmen werden in den nächsten Jahren dazu beitragen, die Treibhausgasemissionen der Deponie zu verringern und somit aktiv zum Klimaschutz beizutragen.

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.

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Anfahrt & Öffnungszeiten


Deponie Lüdenscheid-Kleinleifringhausen

Werdohler Landstraße 122 a
58513 Lüdenscheid
Tel.: 02351 / 12144
Fax: 02351 / 140343

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